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SBF Persönlich

15.03.2023

© Pia Kramer, Urbanes Stilleben, 2022

Pia Kramer. Die Freiburgerin (34) hat im Sommer 2022 – nach 10 Jahren Berufserfahrung im Marketing, in der Administration eines Verlags sowie im Detailhandel als gelernte Buchhändlerin – das berufsbegleitende Studium zur dipl. Fotografin HF an der Schule für Gestaltung Bern/Biel abgeschlossen. 2023 will Kramer ihren Wunsch, selbständige Fotografin mit eigenem Atelier in Burgdorf, Schritt für Schritt realisieren – neben ihrem Teilzeitpensum im Verlag

Der SBF Redaktion erzählt Pia, die heute in Kirchberg wohnt, von ihrem Einstieg in die Fotografie und in die Teilselbstständigkeit. 

Wie hast du als Quereinsteigerin zur Fotografie gefunden? Das war ein längerer Prozess. Die Fotografie begleitet mich schon sehr lange. Als ich Ende zwanzig eine berufliche Veränderung brauchte, kam der Wunsch, die Fotografie zu vertiefen und als Zweitberuf zu wählen. Obwohl noch andere Optionen offen standen, haben schliesslich die Fotografie und der Drang, meine Kreativität auszuleben, gesiegt. 
 
Was fasziniert dich an der Fotografie? Mich faszinieren Menschen und ihre Geschichten, spannende Begegnungen und Orte sowie die Möglichkeit, all dies mit meiner Kamera einzufangen. Die Kamera soll kein Störfaktor zwischen mir und meinem Objekt sein, sondern ein Bindeglied, um authentisch und ehrlich Momente in Bilder zu verwandeln. 
 
Du hast verschiedene Berufserfahrungen ausserhalb der Fotografie gesammelt. Helfen dir diese Erfahrung jetzt? Mit diesen beruflichen Erfahrungen habe ich meinen Rucksack gut gefüllt und kann immer wieder auf Gelerntes zurückgreifen, seien dies soziale Kompetenzen oder angeeignetes Wissen in den verschiedenen Bereichen. 

Ist es von Vorteil, mit Berufserfahrung in die Selbstständigkeit einzusteigen? Für mich definitiv. Einige Jahre Berufs- und Lebenserfahrung helfen, um sich in der Selbstständigkeit zu behaupten – zum Beispiel in Bezug auf den Umgang mit Menschen oder auch mit sich selbst. Ich habe Lebenserfahrung, stehe fester im Leben und weiss, besser als mit 20 Jahren, wer ich bin und was ich will.
 
Wie gestaltet sich dein Einstieg in die Selbstständigkeit? Ich stehe noch am Anfang und mache mir keinen Druck. Ich nehme mir die Zeit, um mich als Fotografin zu finden und zu positionieren. Nach Abschluss meines Studiums im vergangenen Jahr sehe ich 2023 als Chance, mir den Raum zu geben, meine Entwicklung als selbständige Fotografin voranzutreiben und Schritt für Schritt zu verwirklichen.  
 
Wo siehst du dich in 10 Jahren? Schwierige Frage! Ich hoffe, ich bin selbständig unterwegs und nicht mehr in Teilzeit angestellt. Sicher ist, dass mich die Kamera auch dann noch intensiv begleiten wird. Ob meine Tätigkeit als Fotografin die Einzige bleibt, weiss ich nicht. Ich kann mir auch eine Kombination mit einer anderen Arbeit vorstellen. Was immer das sein wird – ich lasse mich überraschen. 
 
Warum bist du beim SBF? Der Verband bietet nicht nur den Austausch unter Gleichgesinnten und die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen. Der SBF ist auch eine Plattform, um am Puls der Zeit zu bleiben, sei es durch die angebotenen Weiterbildungen oder durch die Möglichkeit, gemeinsam etwas zu bewirken oder auf die Beine zu stellen.

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