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SBF Persönlich: Anna Wiman

19.12.2023

© Anna Wiman, Kreative Food Photography, Tintenfisch, 2021

Die Fotografin Anna Wiman – in Sri Lanka geboren, in Schweden aufgewachsen und heute in der Nähe von Zürich zu Hause – ist als Quereinsteigerin zur Fotografie gekommen: Nach ihrem Schulabschluss in Schweden, begann Anna, nach einem Praktikum in einer Schweizer Hotelfachschule als Hotelierin hier zu arbeiten. Es folgten Ausbildungen als Marketingplanerin und ein Executive MBA. Anna hat für unterschiedliche Hotelketten gearbeitet, zuletzt als Director of Sales & Marketing und in Geschäftsleitungen verschiedener Hotels.

2014 hat die Schwedin-Schweizerin nebenberuflich einen einjährigen Fotografie-Kurs im Fotografieinstitut in Zürich absolviert. Zusätzliche Erfahrung eignete sich Anna durch die Begleitung von Fotograf:innen an und durch Online-Kurse. Heute ist sie in Social Media Gruppen aktiv und verfolgt verschiedene Diskussionsforen, auch, um bei technischen Neuigkeiten auf dem Laufenden zu bleiben.

Du warst über 20 Jahre in der Hotellerie tätig. Was hat dich veranlasst, in die Fotografie einzusteigen? Ich war immer kunstinteressiert und habe als Jugendliche Zeichnungskurse absolviert. Vor etwa 10 Jahren habe ich ein Shooting in einem Hotel durchgeführt und dafür mit einer Fotografin zusammengearbeitet. Sie hat mich inspiriert, das Fotografieren auszuprobieren. Aus der Neugier wuchs eine Passion, die ich in der Pandemie und während der Lockdown Phase weiterentwickeln und in professionelle Fotografie umwandeln konnte.

Was konntest du aus deiner Tätigkeit in der Hotellerie für die Fotografie mitnehmen? Durch mein Netzwerk in der Hotel- und Tourismusbranche war ich als Quereinsteigerin vermutlich schneller unterwegs, als es ohne diesen beruflichen Hintergrund möglich gewesen wäre. Durch meine Position damals als Sales und Leiterin Marketing weiss ich, was bei Shootings wichtig ist. Ich habe Fotograf:innen betreut und kenne die Planung, die Timelines und die Budgets. Und ich weiss um die Bedeutung der Bilder für die Kommunikation. 

Wie war dein Einstieg in die Selbständigkeit? Während der Pandemie verlor ich meine Arbeit. Das Hotel, in dem ich arbeitete, ging in Konkurs. Auch wenn die Fotografie vorerst nur Passion, Ausgleich und Hobby war, habe ich mich in dieser Zeit entschieden, die Fotografie als Beruf auszuüben.

Auf welche thematischen Bereiche hast du dich spezialisiert? Ich habe mich auf Events, Interior & Food spezialisiert. So kann ich nicht nur ein Projekt für eine Partner:in wahrnehmen, sondern meine Arbeit für mehrere Projekte einsetzen. Für mich ist es eine spannende und schöne Abwechslung, mehrere Bereiche abdecken zu dürfen.

Eines deiner Spezialgebiete ist die Hospitality-Fotografie. Was muss man sich darunter vorstellen? Die Hospitality-Branche beinhaltet nicht nur Hotels, sondern auch Tourismus, Gastronomie, Destination oder Management. Die Branche arbeitet mit Menschen, mit Food und dem Verkaufen von Destinationen und Räumen. Das deckt sich mit meinen thematischen Bereichen. 

Was bedeutet für dich die Fotografie? Sie ist heute ja nicht mehr Hobby, sondern Beruf. Ich mache Bilder, die wichtig sind für das Image von Firmen, für die Reputation, für den Verkauf. Das Ziel ist es, so die Firmen zu unterstützen, aber auch meinen Auftraggebern Freude zu machen. Ich freue mich sehr, wenn ich Bilder von meinen Projekten auf LinkedIn, auf Plakaten, Webseiten oder auf Social Media sehe und noch mehr, wenn ich dazu positive Kommentare erhalte.

Du bist neu beim SBF. Was erwartest du von einer Mitgliedschaft? Für mich sind das Netzwerken und der Austausch wichtig. Die Mitgliedschaft ist eine Bereicherung und ich hoffe, einiges zu lernen. Beim SBF sind ja viele erfahrene Fotograf:innen Mitglieder. Auch sind die Themen, die der SBF bearbeitet, für mich wichtig. So kann ich den Service für meine Kund:innen stetig verbessern. Die SBF Mitgliedschaft ist zudem ein Gütesiegel, das für mich als Berufsfotografin wichtig ist.