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[Translate to Englisch:] © Charlotte Aeb
Charlotte Aeb wurde 1992 in Freiburg geboren und hat sich ihren Weg in die Welt der Fotografie mit Leidenschaft und Beharrlichkeit gebahnt. Nachdem sie an der IPAC DESIGN ein CAP in Fotografie erworben hatte, trat Charlotte in die duale Ausbildung am CEPV in Vevey ein, wo sie im Schnellverfahren ihr EFZ erlangte. Während ihrer Ausbildung arbeitete sie für das MUDAC, die Collection de l'Art Brut, den Fonds des Arts Plastiques und das Historische Museum in Lausanne und verfeinerte ihre Fähigkeiten in der Studiofotografie und der Beleuchtung.
Nach ihrem Studium reiste Charlotte nach Hongkong, Taiwan, Hanoi, Hobart und Sydney, wo sie ihre Fotos während ihrer gesamten Reise in lokalen Galerien ausstellte. Nach ihrer Rückkehr in die Schweiz startet sie in Lausanne ihre eigene Tätigkeit als Architekturfotografin, die sich auf Objektaufnahmen spezialisiert hat. Ausserdem arbeitet sie als Kamerafrau für verschiedene Produktionsfirmen in der Region. Seit 2024 ist sie Co-Präsidentin von SIYU, und engagiert sich gleichzeitig bei der Kuratierung der Galerie Strates und im Vorstand von APERTI. Ihr Engagement in Vereinen zeugt von ihrem Wunsch, Verbindungen zwischen Menschen zu schaffen und die Welt durch die Fotografie neu zu überdenken.Warum bist du Fotografin geworden? Als ich 12 Jahre alt war, entdeckte ich die analoge Fotografie. Bereits nach den ersten Kursen fühlte ich eine intensive Verbindung zu diesem Medium. Jeden Sonntag ging ich mit der Kamera in der Hand spazieren und verlor mich in einer Welt, in der jedes Detail zu einer Geschichte wurde, die ich festhalten und mit anderen teilen konnte. Als ich älter wurde, blieb meine Leidenschaft ungebrochen. Mein Blick wurde immer schärfer. Die Fotografie als Beruf zu wählen, war eine Selbstverständlichkeit.Du bist selbstständig – was ist deine Motivation? Ich habe mich nach meinem Studium sehr schnell selbstständig gemacht, da ich mir nicht vorstellen konnte, in einer Agentur zu arbeiten. Die Selbstständigkeit bietet mir eine wertvolle Flexibilität bei der Entwicklung meiner Projekte und vor allem kreative Freiheit. Es ist ein anspruchsvolles, aber unglaublich bereicherndes Abenteuer. Und gerade SIYU ist auch dazu da, junge oder weniger junge Fotograf:innen bei ihrem Start zu begleiten.Wo siehst du dich und deine Arbeit als Fotografin in 10 Jahren? Bis in 10 Jahren hoffe ich, dass mein Werdegang als Fotografin und mein Engagement für die Gesellschaft dazu beigetragen haben, ein solides Netzwerk für die kreative Zusammenarbeit und Unterstützung von Fotograf:innen und Künstler:innen über die Schweizer Grenzen hinaus aufzubauen. Ich sehe mich auch auf Entdeckungsreise irgendwo auf der Welt, beim Fotografieren und beim Eintauchen in neue Kulturen. Ich möchte auch in Zukunft international ausstellen, um meine Vision zu teilen und um in Bewegung zu bleiben, immer auf der Suche nach visuellen Geschichten, die ich erzählen kann.Du bist seit Juni 2024 Mitglied des SIYU Vorstands. Was hat dich an diesem Amt gereizt? Ich habe mich für dieses Amt entschieden, weil ich fest an die Kraft der Zusammenarbeit und der Unterstützung zwischen Fotograf:innen glaube. Als Präsidentin von SIYU kann ich in der Berufsgemeinschaft aktiv sein, mich für die Interessen der Fotograf:innen einsetzen und zur Entwicklung der Branche beitragen. Mit Anja und Marion zusammenzuarbeiten, ist auch eine tolle Möglichkeit, zu lernen und Ideen auszutauschen.Für welche Bereiche bist du im SIYU Präsidium verantwortlich? Im SIYU Präsidium arbeiten Anja, Marion und ich eng zusammen, um die Ideen der drei ehemaligen Verbände zu vereinen. Zurzeit sind die Aufgaben noch nicht vollständig definiert, aber eines meiner Ziele ist es, die Verbindungen zwischen den Gemeinschaften in der Romandie, der Deutschschweiz und dem Tessin zu stärken, um eine einheitliche und solidarische Gemeinschaft von Fotograf:innen aufzubauen. Obwohl die Sprachbarriere eine Herausforderung sein kann, habe ich Hoffnung und bin motiviert, diese Brücken zu bauen!Was waren die grössten Herausforderungen der bisherigen Präsidentschaft? Die grössten Herausforderungen des Vorsitzes bestehen darin, mit den unterschiedlichen Meinungen innerhalb der Vereinigung umzugehen. Die Arbeit mit Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund ist unglaublich bereichernd, erfordert aber auch viel Zuhören, Geduld und Flexibilität. Ziel ist es, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich jede:r gehört und respektiert fühlt, auch wenn er/sie nicht einer Meinung ist. Das ist nicht immer einfach, aber der Vorsitz tut sein Bestes, um ein offenes Ohr zu haben.Warum ist SIYU notwendig? SIYU ist unerlässlich, um Berufsfotograf:innen zusammenzubringen, ihre Rechte zu verteidigen und ihre Arbeit zu fördern. In einer sich schnell verändernden Welt, in der die Fotografie oft unterbewertet wird, ist es unerlässlich, eine kollektive Stimme zu haben, um die Öffentlichkeit, Kunden und Entscheidungsträger für die Bedeutung unseres Berufs zu sensibilisieren. SIYU ermöglicht es auch, ein Netzwerk zur Unterstützung und gegenseitigen Hilfe unter Fotografierenden aufzubauen, ein entscheidender Aspekt für unseren Beruf, der ziemlich einsam sein kann.